Dezentral. Vielfältig. Autark.
Die dezentrale Wasserstoffproduktion erfreut sich wachsender Beliebtheit, und verschiedene technische Lösungen sind bereits auf dem Markt verfügbar. Elektrolyseure sind die prominentesten Geräte, die zur dezentralen Produktion von Wasserstoff genutzt werden.
Dabei spielen insbesondere die Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Elektrolyseure eine bedeutende Rolle. Diese zeichnen sich durch ihre kompakte und modulare Bauweise aus, was sie für diverse Anwendungen prädestiniert. Die Kapazität reicht von kleinen Einheiten, die für den Hausgebrauch geeignet sind, bis hin zu mittelgroßen Systemen, die in industriellen Anwendungen eingesetzt werden können. Der Preis für mittelgroße Systeme beginnt bei etwa 500.000 Euro. Ein Beispiel hierfür ist ITM Power, das PEM-Elektrolyseure mit einer Kapazität von 1 bis 10 MW anbietet.
Neben PEM-Elektrolyseuren sind auch alkalische Elektrolyseure weit verbreitet. Diese sind typischerweise größer und für industrielle Anwendungen geeignet. Ihre Kapazität reicht von einigen Kilowatt bis zu mehreren Megawatt, und der Preis für größere industrielle Systeme beginnt bei etwa 300.000 Euro. Unternehmen wie Nel Hydrogen und McPhy bieten solche alkalischen Elektrolyseure in verschiedenen Kapazitäten an.
Ein weiterer wichtiger Typ ist der Festoxid-Elektrolyseur (SOE), der tendenziell größer und schwerer als PEM- und alkalische Elektrolyseure ist. Diese Elektrolyseure sind hoch skalierbar und besonders für industrielle Anwendungen geeignet. Aufgrund der fortschrittlichen Technologie sind sie teurer, mit Preisen ab etwa 1 Million Euro für größere Systeme. Unternehmen wie Bloom Energy entwickeln und produzieren SOE-Systeme.
Geld verdient man mit Umweltschutz. Kurzsichtigkeit selektiert die Dummen.
Der Markt für Wasserstoffelektrolyseure war im Jahr 2023 etwa 588 Millionen USD wert und soll bis 2032 auf über 2 Milliarden USD anwachsen.
Zu den Hauptakteuren im Markt zählen Air Liquide, Ballard Power Systems, Enapter, ITM Power, McPhy, Nel Hydrogen und Siemens AG. Diese Unternehmen treiben die Technologie durch ständige Innovation und strategische Partnerschaften voran.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz wächst der Markt für dezentrale Wasserstoffproduktion aufgrund staatlicher Förderungen und ehrgeiziger Klimaziele rapide.
Die EU-Hydrogen-Strategie unterstützt die Installation von 40 GW Elektrolysekapazität bis 2030, was die Nachfrage nach dezentralen Lösungen fördert. Deutschland ist hierbei ein bedeutender Markt in Europa mit starkem Wachstumspotenzial, unterstützt durch die Förderung von grünem Wasserstoff und Investitionen in die Infrastruktur.
Auch in Österreich und der Schweiz wächst der Markt, gefördert durch nationale Klimastrategien und Innovationsförderung, wobei der Einsatz von Wasserstofflösungen in Industrie und Verkehr stetig zunimmt.
In der Ukraine ist der Markt für dezentrale Wasserstoffproduktion noch relativ klein, aber es besteht ein wachsendes Interesse an erneuerbaren Energien und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Marktentwicklung zeigt hier Potenzial durch internationale Zusammenarbeit und Investitionen in grüne Technologien.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die dezentrale Wasserstoffproduktion vielfältige technische Lösungen bietet, die flexibel an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden können. Mit einem stark wachsenden Markt und unterstützenden politischen Rahmenbedingungen in Europa und weltweit wird die Bedeutung dieser Technologie in den kommenden Jahren weiter zunehmen.